Was ist Olympus DAO und Defi 2.0?

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Die Idee einer wertstabilen Währung haben Staaten, Zentralbanken und andere Währungshüter schon seit sehr langer Zeit. Das Konzept wurde mit dem Goldstandard in der Vergangenheit auch erfolgreich umgesetzt bzw. praktiziert. Der Dollar wurde bis August 1971 ? von Gold gebacked.
 
Es war somit für jeden US-Bürger, Staaten, Unternehmen und allen Besitzern von US-Dollar Banknoten und Münzen erlaubt, diese bei der Zentralbank gegen Gold einzutauschen. Oder anders herum betrachtet. Es konnten nur so viele Dollar neu „gedruckt“ werden, wie auch neues Gold in den Tresoren der Zentralbank eingelagert wurde. Dies machte den Dollar zu einer harten Währung, da es nicht möglich war, eine beliebige Menge an US-Dollar in Umlauf zu bringen.
 
Mit der Entkoppelung des Dollars vom Goldstandard begann das, was ziemlich sicher als der Anfang vom Ende des Dollars angesehen werden kann.

Inflation

Wer dachte, dass die Finanzkrise 2008/2009 die sich im Umlauf befindende Geldmenge signifikant erhöht hat, der beachte die kleine „Delle“ in dieser Kurve zu diesem Zeitpunkt und vergleicht diese mit der Entwicklung seit März 2020. 
 
 
Mit Ausbruch der Pandemie sind auch die Zentralbanken regelrecht hysterisch geworden und haben die Geldmenge stärker ausgeweitet wie jemals zuvor. Über ein Drittel aller Dollar im Umlauf wurden in den letzten beiden Jahren erschaffen. Obwohl es hier wohl Licht am Ende des Tunnels gibt:
 
Allein von März 2020 bis Oktober 2021 waren es nur schlappe ca. 11,5 Billionen USD.
 
Als Präsident Nixon den Goldstandard „vorübergehend“ aufhob, und den Dollar vom Gold 1971 entkoppelte, lag die Geldmenge bei 0,25 Billionen USD… zum Vergleich: diese Menge an Geld wurde im Zeitraum von März 2020 bis März 2022 im Schnitt alle zwei Wochen „gedruckt“.
 

 

Vermehrung führt zu Kaufkraftverlust

Dass der Wert von 1 USD natürlich nicht mehr der Identische ist, wie zu dem Zeitpunkt, als der Goldstandard angehoben wurde, ist klar. Dass jedoch jeder Dollar von 1970 heute nur noch die Kaufkraft von 13 USD-Cent hat, ist unglaublich!! Auch die Inflation, die noch letztes Jahr als vorübergehend galt bzw. betitelt wurde, hat sich im August 2022 festgefressen und brennt langsam ein Loch in die Taschen der Menschen. In den USA wie auch in Europa.
In gerade einmal 50 Jahren, und das trifft nicht nur die Bürger der USA 🇺🇸- wurden die Menschen um 87 Prozent ihres Vermögens erleichtert. Um die gleiche Kaufkraft zu erhalten, müsste jeder Amerikaner, der 1970 ein Gehalt von 500 Dollar bezog, heutzutage ein Gehalt von 3.350 Dollar beziehen oder umgerechnet das 6,7 fache seines damaligen Gehalts.
 
Die Entwicklung hat jedoch gezeigt, dass gerade Güter des täglichen Lebens um ein vielfaches teurer geworden sind. z.B. Energiepreise, Rohstoffe.
 

 

das Problem mit dem Sparen

Wer kennt den lieb gemeinten Ratschlag der Eltern oder der Oma nicht. Du musst sparen! Mit der Einführung des Fiat Standard wurde das den Menschen allerdings unmöglich gemacht. Es macht keinen Sinn zu sparen wenn das Geld ständig entwertet. Just heute wo ich das schreibe ist der Euro das zweite mal unter die Parität zum Dollar gefallen. So steht es um das grosse Gemeinschaftsprojekt Euro.
 
Wer sein Geld nicht unter dem Kopfkissen liegen hat und Zinsen haben möchte, ist allerdings gezwungen in spekulativere Produkte zu gehen, die im Ernstfall zudem einfach in das Vermögen der Bank übergehen, sollte diese mal in Schwierigkeiten geraten. Ausserdem hat man bei diesen Produkten kaum die Möglichkeit schnell an das Geld zu kommen weil man in irgendwelchen Knebelverträgen steckt.
 
 

Stable Coins?

Neben Bitcoin gibt es noch weitere Projekte die dieses Problem erkannt haben und sich genau diesem Problem widmen. So gehen viele Leute in die Stable Coins wenn es an den Märkten unruhig wird. Allerdings ist mir schleierhaft, was an einem Coin „stable“ ist, der an den Dollar gebunden ist, der ja, wie wir weiter oben gesehen haben, schneller vermehrt wird als man „Inflation“ sagen kann.
 
Was es bräuchte wäre ein Coin mit einer harten, dezentralen Treasury über den eine Community bestimmt und mit dem man auch risikofrei Zinsen bekommt wenn man das Geld parken kann, da man gerade nicht flüssig sein muss.

Olympus DAO und DeFi 2.0

Olympus DAO. Was für ein Name! Der Hauptentwickler und Erfinder bzw. Umsetzer der nachfolgend beschriebenen Idee nennt sich auf Twitter „Zeus„. Bekannt ist, dass er sich vielen Interviews gestellt hat und wohl einen Background in Wirtschaft und Spieltheorie hat. Viele glauben auch er ist deutlich jünger an man annimmt, dies ist aber eventuell auch nur als Running Gag der Community zu verstehen. Sonst ist nicht viel weiter über ihn bekannt.

https://www.olympusdao.finance/

Dieser Entwickler hat das Problem des Wertverfalls und des stetigen Kaufkraftverlusts einer Währung erkannt. Was er ebenfalls erkannte, als Geld kann so ziemlich alles verwendet werden. Früher waren es Muscheln und Steine, Silber, Gold und so ziemlich alles was man tauschen konnte. Das funktionierte so lange, wie diese Güter knapp waren. Sobald sie leicht und schnell vermehrt werden konnten, kollabierten diese Systeme.
 
Das Olympus Protokoll und die Mechaniken, die dahinter stecken, verfolgen nur die eine Idee einer dezentralen, kaufkrafterhaltenden, selbst regulierten, vollkommen automatisierten und Blockchain basierten Währung
 

Goldstandard als Vorbild

Im Grunde wurde dafür der Goldstandard als Vorbild verwendet. Denn jeder $OHM, das ist der Token von Olympus DAO ist durch einen DAI gedeckt, der einen Dollar repräsentiert. Allerdings liegen in der OHM Treasury, die im August 22 stolze 286 Millionen Dollar wert ist, auch weitere Coins wie FRAX und Wraped Ethereum. Insgesamt liegen aber schon mehr als 50 verschiedene Coins und Token in der Treasury.
 
Dadurch ist OHM, im Gegensatz zu Stable Coins wie UST oder USDC nicht pegged (gebunden) sondern eben backed (gesichert) mit 1 Dollar und kann im Preis somit nicht unter einen Dollar fallen.
 

 

Und was hat das mit DeFi 2.0 zu tun?

Um DeFi 2.0 zu verstehen muss man verstehen was Liquidität ist. Liquidität ist die Menge an Geld die auf einem Markt zum Handeln zur Verfügung steht. Ist kein Geld vorhanden sagt man „der Markt trocknet aus“ da keine Transaktionen mehr stattfinden und ich keine Waren oder Dienstleistungen anbieten kann.
 
Bei DeFi Projekten ist die Liquidität entscheidend. Wenn keine Token zum Handeln vorhanden sind entstehen in einem Pool keine Transaktionen. Sogar das kürzlich zensierte Tornado Cash Protokoll war so aufgebaut dass es besser funktionierte wenn viel Liquidität im Pool vorhanden war. In den zahlreichen Uniswap Pools verhält es sich genauso. Viel Liquidität lockt Händler an.
 
Allerdings kommt diese Lösung der Pools, wo viele Benutzer die Liquidität zur Verfügung stellen und dafür einen Teil der Transaktionskosten erhalten, auch mit ein paar Nachteilen daher. So können solche Pools leicht manipuliert werden wenn ein Wal ziemlich rasch Liquidität abbaut und damit den Preis eines Tokens fallen lässt. 
 
Da Liquidität in Pools immer durch Token Paare, z.B. 50% ETH und 50% USDT zur Verfügung gestellt wird, hat man als Liquiditätsprovider immer das Risiko eines Impermanent Loss sollte der zur Verfügung gestellte ETH zu volatil werden.
 

 

das OHM Protokoll kommt mit seiner eigenen Liquidität

Die Lösung die man sich für die genannten Probleme beim OHM Protokoll überlegt hat ist dass die Treasury selber die Liquidität zur Verfügung stellt, anstatt die User und somit zur eigenen Zentralbank wird. Und genau das ist der Gedanke hinter DeFi 2.0.

oh oh, Mathe...die Spieltheorie

Doch wieso erklären wir das alles so ausführlich? Wieso heisst der Artikel Olympus DAO? Was hat das ganze mit Blockchain zu tun? Wir verraten es.
 
Bevor wir auf die Genialität des Projekts eingehen, das wir vorstellen werden, widmen wir uns einem mathematischen Modell, welches zwischen zwei rational entscheidenden Personen modelliert wurde und für den Mechanismus von Olympus DAO von entscheidender Bedeutung ist – die Spieltheorie.
 
Die einfachste Herangehensweise, um dieses Modell anschaulich zu beschreiben und in seinen Grundzügen zu verstehen, ist ein Beispiel: Betrachtet werden in der nachfolgenden Tabelle zwei Gefängnisinsassen A und B. Beide haben zusammen einen Überfall begangen und wurde zu einer Haftstrafe verurteilt. A und B haben jedoch nicht verraten, wo sie die Beute untergebracht haben.
 

 

Das Gericht hat folgendes Urteil erlassen:

  • Falls beide Verurteilten schweigen, ist die Strafe 1 Jahr Gefängnis für beide.
  • Falls einer der Verurteilten die Standort der Beute verrät, wird er freigelassen und der andere muss 3 Jahre Haftstrafe absitzen.
  • Wenn beide den Standort verraten, dann müssen beide für 2 Jahre die Haftstrafe antreten.
 
Da A und B jeweils in Einzelhaft untergebracht sind, wissen sie nicht was der andere für eine Entscheidung trifft, da es schließlich eine Option gibt, bei der er direkt wieder frei wäre. Solange der andere nicht auch versucht sich über diese Option die Freiheit zurückzuerlangen.

 

Spieltheorie und OHM

Es ergibt sich also ein Dilemma. Welche Entscheidung sollten A und B jeweils treffen? Da die Theorie annimmt, dass A und B rational entscheidende Personen sind, ist davon auszugehen, dass beide sich für die Option 1 entscheiden. Hierbei müssen zwar beide jeweils ein Jahr Haft absitzen, jedoch tragen sie auch kein Risiko, dass diese Haftstrafe auf zwei Jahre verdoppelt wird.
 

Dieses Konzept greift Olympus DAO auf.

In dieser Tabelle werden zwei Individuen betrachtet, welche drei Optionen haben:
 
  • Staken, bewertet mit +2
  • Bonden, bewertet mit +1
  • Verkaufen, bewertet mit -2
 
Angefangen in der Mitte, wenn beide Individuen „bonden„, auf was weiter unten im Text genauer eingegangen wird, hat dies keine Auswirkungen auf den Preis, jedoch erhalten beide einen Rabatt. Folglich also eine (1,1) Bewertung dieser Entscheidung.
 
Falls beide Individuen sich für den Verkauf ihrer Token entscheiden, bonden sie nicht und staken sie nicht. Somit ist dies eine (-3,-3) Bewertung, welche dem Protokoll am meisten Schaden zufügt. Der Schaden kommt einerseits daher, dass der Marktpreis gesenkt wird und keine neue Liquidität dem Protokoll hinzugefügt wird. Zu erwähnen ist, dass dem Protokoll selbst keine Liquidität genommen werden kann!
 
 

wo hat jeder den grössten Vorteil…

Wenn sich zusätzlich nun beide entscheiden ihre durch das Bonden erhaltenen Token zu staken, ergibt sich, links oben im Feld, eine (3,3) Bewertung. Dies ist die absolut beste Entscheidung für beide Individuen, da hiervon jeder am meisten profitiert. Auch das Protokoll selbst, nicht nur die beiden Teilnehmer, profitiert hierbei am meisten.
 
Zusammenfassend kann also von rationalen Individuen, welche sich am OlympusDAO Protokoll beteiligen, ausschließlich von der Bonding+Staking Entscheidung, (3,3), auszugehen sein. Alle anderen Entscheidungen schaden dem anderen bzw. wenn ein anderer so entscheiden würde, jeder sich selbst. Rational bedeutet in diesem Fall, dass man davon ausgeht, dass keiner sich selbst schaden wollen würde.

Bonding und Staking

OHM ist wirklich nicht nicht ganz einfach zu verstehen, was man allerdings im Kopf behalten sollte ist die Tatsache, dass das Protokoll vor allem auch mit dem Gedanken entworfen wurde Bankruns zu vermeiden. Auch wenn ein Risiko in OHM vorhanden ist, kann der Wert eines OHM eigentlich (sag niemals nie) nicht unter einen Dollar fallen, weil jeder Token durch 1 Dollar in der Treasury gedeckt ist.
 
Die beiden Mechanismen die der Treasury diese Sicherheit geben sollen sind das Bonding und das Staking.
 

Was sind Staking und Bonding bei Olympus DAO?

Beim Staking kann ein User seine OHM Token in einen Smart Contract legen und bekommt dafür eine Verzinsung.
 
Bonding funktioniert genauso wie das herausgeben von Bonds durch die Regierung und bedeutet übersetzt so viel wie „gebe mir heute Geld, ich gebe es dir später mit Zinsen zurück„. Im Grunde zahlen die User Token in die Olympus DAO Treasury ein und bekommen dafür die Möglichkeit zu einem späteren Zeitpunkt OHM Token mit einem Rabatt zu kaufen. Steigt der Preis von OHM kann der Bond Halter diese eintauschen und mit einem Gewinn nach Hause gehen.
 
Bei Olympus DAO verdient das Protokoll schon aktiv Geld, weil die Treasury einen Teil ihrer Token an DeFi Protokolle wie Aave verleiht und dafür Zinsen kassiert. Zudem können User Liquidität in einem Uniswap oder Sushiswap Pool zur Verfügung stellen und dann ihre LP Token hinterlegen um damit OHM zu einem deutlich günstigeren Preis zu kaufen. Dadurch verdient die Treasury alle Trading Fees die in den Pools mit OHM verdient werden.

Olympus Pro

Die Fähigkeit die eigene Liquidität zu besitzen befähigt das Protokoll diese zu beschützen, ohne dass es weiterer Regulierung von aussen bedarf. Genau diesen Gedanken haben die Entwickler weiter verfolgt und mit Olympus Pro eine Plattform geschaffen, die DeFi Projekten genau das ermöglicht. Seitdem sind einige Projekte von den unterschiedlichsten Blockchains aufgenommen wurden.
 
Im Jahr 2021 hatte es Olympus DAO mit diesen Features unglaublich schnell geschafft, das zweitgrösste Entwickler Team nach MakerDAO zu stellen.
 
In der Version 2 von Olympus Pro wurde unter anderem eingeführt, dass die Assets während der Bonding Periode im Protokoll ins Staking gelegt werden können.
 
 

Olympus DAO und Dezentralität

Olympus DAO ist eine DAO (dezentralisierte autonome Organisation). Dies bedeutet, dass der Programmcode offen einsehbar, jedoch unveränderbar ist und durch keinerlei Anteilseigner, Personen, Staaten oder Behörden geändert bzw. manipuliert werden kann.
 

Es ist dezentral!

 
Das Entwicklerteam kann lediglich OIP (Olympus Improvement Proposal), also Vorschläge zur Weiterentwicklung und Verbesserung, an alle Besitzer der Token stellen. Diese dürfen dann für oder gegen diese abstimmen, wovon eine spätere Umsetzung des OIP abhängt.
 
Der Olympus Token OHM ist die stabile Währung. Doch was macht diesen so stabil und zugleich dezentral? Wer und wie wird die Menge reguliert und hat diese Währung einen „Goldstandard

OHM im Vergleich zu Bitcoin

Vergleichen wir OHM mit Bitcoin. Jeder weiss, dass es maximal 21 Millionen Bitcoins geben wird.
 
OHM ist keine gedeckelte Währung wie Bitcoin, bei welcher eine maximale Anzahl im Voraus festgelegt wird und nie mehr Token generiert werden können. OHM ist zugleich auch keine deflationäre Währung.
 
Als Beispiel für eine deflationäre Währung kann Ethereum 2.0 erwähnt werden. Durch den Wegfall des Minings von neuen ETH-Token und das durch das EIP-1559 eingeführte Verbrennen von ETH-Token, wird ETH 2.0 eine deflationär werden. Es wird also immer weniger ETH-Token in Zukunft geben.
 
 

OHM als Goldstandard!?

Grundsätzlich steuert das Protokoll sehr langfristig auf ein „End-Game“ zu. In weiter Zukunft wird ein OHM „nur“ durch ein DAI gebacked sein. Das ist also der Goldstandard eines OHM-Token. Bis dies jedoch der Fall sein wird, werden noch sehr sehr viele Jahre vergehen.
 
Die APY, also die jährliche Verzinsung eines OHM-Token liegt aktuell (August 2022) bei knapp 266 Prozent. Seit 2022 hält sich der Preis pro Token auch sehr stabil bei um die 10 Dollar.
 
 

Woher kommt das ganze Geld?

Prinzipiell steigt die Staking APY von Olympus DAO an, wenn die Treasury an Wert gewinnt. Sollte Ethereum zum Beispiel wie wild steigen. liegen jede Menge WETH in der Treasury, die ihren Wert steigen lässt. Hat die Treasury zum Beispiel in einen Wert von 1 Million Dollar, aber es gibt nur 100.000 $OHM Token, beträgt der Preis von OHM 10$.
 
Ab einem gewissen Punkt, wirft das Protokoll allerdings die Notenpresse an um mehr OHM zu generieren, weil jeder OHM nur durch einen DAI gedeckt ist. Die neu geschaffenen OHM Token werden als Staking Rewards an die User ausbezahlt.
 
Hat man sich einmal eingekauft, seine OHM-Token gestaked und entnimmt dieser Position für Jahre nichts, so hält man IMMER den gleichen Anteil an der Gesamtmenge der OHM-Token wie zu dem Zeitpunkt, zu dem man eingestiegen ist.
 

In Zahlen:

  • OHM-Token Menge bei Kauf: 1.000.000
  • Anzahl der von mir gekauften OHM-Token: 10
  • Anteil an der Gesamtmenge: 0,0001%
  • OHM-Token Menge zwei Jahre später: 40.000.000
  • Anzahl der von mir gehaltenen OHM-Token: 400
  • Anteil an der Gesamtmenge: 0,0001%
 
Durch den Kauf- und Verkauf von OHM-Token wird die Anzahl der Besitzer stetig steigen, jedoch kann einem selbst sein eigener Anteil nie verkleinert werden, wenn man nicht verkauft. D.h. jedem ist selbst überlassen, ob und wie lange er seine OHM-Token staken will und damit auch wie lange er die Kaufkraft seiner Token erhalten möchte.

Fazit Olympus DAO

Olympus DAO ist ein unheimlich interessantes Projekt. Man muss sich etwas damit beschäftigen, aber wenn man es einmal grundsätzlich verstanden hat erkennt man dass hier etwas völlig Neues geschaffen wurde. Ich für meinen Teil finde es am Besten, dass das Protokoll seine Treasury selbst besitzt und sogar aktiv Geld mit ihr verdient. Nur ein ganz kleiner Teil der Protokolle im DeFi hat das erreicht.
 
Auf der anderen Seite hat das Konzept schon auch ein paar Eigenschaften, die schwer an ein Schneeballsystem erinnern. Der OHM Token hat auch bereits mächtig anWert verloren. An seinen Hoch kostete 1 OHM noch 1.371 Dollar, aktuell noch knapp 12$. Allerdings war zum Zeitpunkt des Hochs die APY noch mehrere tausend Prozent, damit war auch die Inflation noch sehr hoch. Irgendwann musste es dann einmal einen Abverkauf geben.
 
Ich persönlich halte Olympus DAO auch nicht wirklich für einen Token zur Spekulation. Ich denke der Wert dieses Protokolls liegt in der Härte seiner Treasury, die zudem in der Lage ist, weiterhin hohe Staking APY’s zu bezahlen und damit die User an Board zu halten. Das könnte mit der Zeit zu einer ganz neuen Art von Stable Coin führen.
 
Es lohnt sich sicher, dieses Protokoll weiter im Auge zu behalten. Wenn sich der Preis mit der Zeit immer wieder stabilisiert könnte OHM zu einem der härtesten Stable Coins überhaupt werden.

Klima DAO

Wer sich mit dieser Thematik weiter beschäftigen möchte, für den haben wir natürlich noch mehr. Das Projekt KLIMA DAO bedient sich der Idee von Olympus DAO, erfüllt jedoch einen komplett neuen, mega interessanten und nachhaltigen Ansatz.
 

 

Grün ist das neue Gold

Welches Asset geht derzeit besser als alles andere was ich kenne? Kaum zu glauben, aber dieser Wochenchart hier gehört zu den Emissionszertifikaten der EU, die EUA Futures. Dieses Zertifikat berechtigt den Inhaber eine Tonne CO2 auszustossen. Firmen müssen diese Zertifikate jedes Jahr, bis zum 30. April bezahlen und bezahlen hier quasi für das Recht, die Umwelt im vorangegangen Jahr verschmutzt zu haben.
 
Eine Art moderner Ablasshandel wenn man so will.
 
Was für eine Performance! Nimmt man das Tief vom April 2013 heran, haben sich diese Zertifikate in den letzten 10 Jahren um 3.903 Prozent verteuert. Richtig in Schwung kamen sie dabei ungefähr ab dem Jahr 2017. Bisher konnte die Marke bei 100 Euro noch nicht gerissen werden, aber der Chart macht derzeit nicht den Eindruck als ob der Preis schon bald wieder fällt.
 
Auch auf dem RSI ist eine ansteigende Trendlinie zu ziehen, die dieses Jahr schon 2 mal getestet und bestätigt wurde. Sollte sie gebrochen werden, könnte der Preis allerdings auch wieder zurück in die Zone um die 55 Euro fallen. Dieses Level wurde bei dem scharfen Rücksetzer im Februar 2022 schon einmal getestet.
 
Aber warum schreibe ich hier in einem Crypto Blog über die Verschmutzungszertifikate der EU? Was haben Futures mit Crypto zu tun?
 

 

KlimaDAO digitalisiert Kohlenstoff

KlimaDAO ist eine DAO die sich dem Thema Klima verschrieben hat und Kohlenstoff aktiv in ihrer Treasury bindet. Der Token, der diese Treasury abbildet heisst $KLIMA und jeder, der dieses Projekt noch nicht kennt und den Chart von diesem Token sieht, wird sich freuen erst jetzt davon gehört zu haben. Von über 3.600$ ging es rasch runter auf derzeit 4.76$.
 
Betrachtet man den Chart, ist hier ein Shitcoin der gestorben ist, möchte man meinen. Allerdings hat dieser unglaubliche Fall des Preises auch mit dem Protokoll für den Token selbst zu tun. Denn bei KlimaDOA wurde das OHM Protokoll verwendet. Dieses Protokoll wurde vor allem durch seine anfänglich sehr hohe Inflation bekannt, die dafür sorgte dass man die ersten paar Tage eine Verzinsung von über 100.000% hatte wenn man diese Token ins Staking legte.
 
Das grosse Ziel von Klima DAO ist es, Kohlenstoff in einer Treasury zu binden und dadurch teurer zu machen. Dieser Effekt soll allen Markteilnehmern einen Anreiz bieten nach Lösungen zu suchen um weniger Kohlenstoff in die Luft zu blasen.
 
Das OHM Protokoll war das meist kopierte Protokoll im Jahr 2021. Ein paar Wochen funktionierten die Projekte wunderbar. Mit dem hinzukommen weiterer Nutzer, sanken auch die Rewards recht schnell wieder ab und zudem hat das Protokoll einen eingebauten Halving Mechanismus, mit dem die Verzinsung regelmässig gesenkt wird. Als die Leute anfingen ihre Rewards schnell wieder ab zu verkaufen, gingen auch die Preise ratz fatz in die Knie.
 
 

Klima DAO hat viele Fans

Doch wird hier fleissig weiter gearbeitet. Im Gegensatz zu unzähligen anderen Projekten, die das OHM Protokoll kopierten, ist KlimaDAO nicht tod. Hier wird entwickelt und die Idee hinter diesem Projekt begeistert auch bekannte Persönlichkeiten wie Mark Cuban, der KlimaDAO erst letzte Woche wieder einmal in seinem Interview mit den Jungs von Altcoin Daily erwähnte (ab Minute 36:27):
 

Der Voluntary Carbon Market

Im Gegensatz zu den von der EU ausgegebenen EUA Futures, basiert der Voluntary Carbon Market komplett auf Freiwilligkeit. Damit ist er der einzigste freie Kohlenstoff Markt auf dem Planeten. Wenn Firmen davon sprechen Carbon free zu werden und den Footprint der letzten Jahre zu kompensieren, sprechen sie immer vom freiwilligen Carbon Markt.
 
Das Geld dass diese Firmen freiwillig zahlen landet dann in Projekten wo Bäume gepflanzt werden, Solar gefördert wird und überall wo fossile Rohstoffe eingespart werden sollen. Ohne diese Zahlungen wären die meisten dieser Projekte, die mehrheitlich in Entwicklungsländern betrieben werden wohl nie entstanden.

 

Die Treasury von KlimaDAO

Wenn ich einen Klima kaufe, ist dieser immer durch mindestens 1 Carbon Tonne gedeckt, die in der Treasury liegt. Dabei ist vielleicht auch wichtig zu erwähnen, der Weg in die Treasury ist One Way. CO2 Assets können nur in die Treasury reingelegt werden, raus geht nicht mehr. Um diese Tonne CO2 abzubilden, arbeitet Klima DAO mit den führenden Anbietern für digitale CO2 Zertifikate wie Toucan oder Moss zusammen. Neben den Token dieser Anbieter (BCT und MCO2) liegen auch USDC in der Treasury von KlimaDAO. Wer will kann hier einen Blick in sie werfen:
 

 

BCT Token

Als Beispiel möchte ich einen Blick auf den BCT Token werfen, der mit einem Wert von 27.7 Millionen Dollar (Stand 19.08.2022) den Löwenanteil der Treasury bildet. Der BCT Token repräsentiert hier eine Verra Verified Carbon Unit (VCU). Verra ist der führende Emittent von freiwilligen Emissionsgutschriften, und jede in ihrem Register geprägte VCU steht für eine reale Emissionseinsparung aus einem Projekt, das von unabhängigen Dritten gemessen und geprüft wurde.
 
Die Toucan Bridge ist die erste, die es jedem Nutzer ermöglicht, seine VCUs in Kryptowährungen umzuwandeln, und da es sich um einen fungiblen ERC 20-Token handelt, kann er direkt in jede DeFi-Anwendung integriert werden. BCT ist ein grundlegender Baustein, um ein offenes Ökosystem für regenerative Finanzen zu ermöglichen.
 
 
Leider sieht diese digitale Tonne CO2 vom Chart aus her genauso bescheiden aus wie der Kurs den Klima Token. Auch das Volumen lässt hier derzeit keine Rückschlüsse auf einen baldigen Kursanstieg zu. Der Preis eines BCT Token liegt am 18.August 2022 bei 1.90$. Der Preis von $Klima bei 4.72$. Da jeder Klima Token durch mindestens 1 BCT Token gesichert ist, bedeutet das, das der Preis von Klima zur Zeit um 2.4 mal höher liegt.

 

Fazit KlimaDAO

Ich will ehrlich sein, wer in diesem Projekt früh rein und nicht rechtzeitig genug wieder raus ist, hat böööööööse auf den Sack bekommen. Anders kann man es nicht ausdrücken wenn man in einen Token geht der von über 3.000$ auf 5$ fällt
 
Auf der anderen Seite wusste letztes Jahr wirklich noch niemand wie sich das verwendete OHM Protokoll als stabile Treasury langfristig entwickeln wird. Bisher funktioniert es von diesem Punkt aus zumindest deutlich besser als Luna.
 
Was mir bei KlimaDAO auch gefällt ist dass es wie erwähnt immer weiter geht mit der Entwicklung. Wer möchte kann einen Blick auf die Roadmap von KlimaDAO werfen. Ich kann jedem nur empfehlen sich etwas genauer mit dem Projekt zu beschäftigen:
 
 
Auch die Entwickler von Klima haben sich als Blockchain Experten für Klimazertifikate etabliert. Auch das weisse Haus ist bereits darauf aufmerksam und von der US Regierung scheint es hier ein Umdenken zu geben, was digitale Assets und Blockchain Technologie für innovative Klima Technologien betrifft.
 
 
 

…und was mag ich an diesem Projekt nicht?

Was ich an KlimaDAO nicht mag ist der Sturz des Preises, denn der war gewaltig. Hier haben sich definitiv ein paar Wale ? die Taschen mächtig voll gemacht! Aber es gibt auch ein paar weitere Bedenken. Denn so scheint das Interesse am BCT Token von Toucan nicht sehr hoch zu sein. 
 
Laut Polyscan sind 19.5 Mio. dieser Token unterwegs. Und wer sich die Treasury von KlimaDAO anschaut sieht, davon liegen 14.7 Mio. Token in der Treasury von KlimaDAO. Das ist schon eine derb deutliche Mehrheit.
 
Auch finde ich es seltsam, dass sich diese digitalen Zertifikate preislich bisher nur nach unten entwickelt haben, während die EU Futures nur den Weg nach oben kennen. Wobei der Preisanstieg dort sich nicht ganz frei von politischen Einflüssen ist um es vorsichtig auszudrücken…
 
 

stabile Assets wären nützlich

Auf der anderen Seite brauchen wir Blockchain Projekte für stabile Werte. Wer in Luna oder UST war weiss wie schnell sich eine Treasury in Luft auflösen kann. Auch bei Tether gehen viele irgendwann von einem Kollaps aus. Ich persönlich eher nicht, der Stable Coin wird sicher gestützt und wie USDC zur Überwachung und Kontrolle verwendet werden.
 
Was wir brauchen ist ein dezentraler, stabiler Wert, der durch eine starke Treasury gedeckt ist und sich nicht einfach in Luft auflöst wenn es an den Märkten etwas unruhig wird. Das zugrunde liegende Protokoll scheint dafür geeignet zu sein. Ich sage nicht dass wir hier die Lösung haben, das wird erst die Zeit zeigen. Aber es könnte möglich sein hier etwas von Wert zu schaffen
 
Und dafür hätten wir hier mit KlimaDAO eines der vielversprechendsten und fairsten Projekte um, anstatt lediglich Steuern zu kassieren und zu verprassen, wirklich etwas gegen den Klimawandel zu tun.

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